Sonntag, 13. November 2005

Shodoka

Gesang vom Erkennen des TAO

1. Siehst du nicht jenen gelassenen Menschen des TAO,
Jenseits von Lernen und Streben.
Er meidet nicht eitle Gedanken, noch sucht er die Wahrheit.
Er weiß: Die wahre Natur der Unwissenheit ist die Wesensnatur.

2. Der leere Schein-Leib ist der wahre Dharma-Leib.
Wenn der Dharma-Leib voll erwacht,
Ist nicht ein Ding.
Die Quelle der Ich-Natur ist die angeborene Wesensnatur.

3. Die fünf Skandas kommen und gehen
Wie vorüberziehende Wolken am leeren Himmel.
Gier, Zorn und Verblendung erscheinen und verschwinden
Wie Blasen auf der Oberfläche des Meeres.

4. Erfahren wir die Wirklichkeit,
Gibt es weder Mensch noch Ding,
Und alles Karma, das zur Hölle führt, verschwindet im Nu.
Wenn das eine Lüge ist, die Menschen zu täuschen,
Sei meine Zunge für immer ausgerissen.

5. Wenn wir plötzlich zum Tathâgata-Zen erwachen,
Sind die sechs Pâramitâs und alle guten Taten
Bereits vollendet in uns.
Im Traum sehen wir klar die sechs Wege;
Wenn wir erwachen, ist das ganze Universum leer.

6. Keine Sünde, kein Segen, kein Verlust und kein Gewinn:
Suche solche Dinge nicht inmitten des vollkommenen Friedens.
Bis jetzt wurde der staubige Spiegel nicht gereinigt.
Laßt uns ihn heute reinigen, einmal und für immer.

7. Wer hat keine Gedanken? Wer ist nicht geboren?
Wenn wir wahrhaft nicht geboren sind,
So sind wir auch nicht ungeboren.
Ruf eine Puppe und frag sie.
Solange wir Buddha suchen und verdienstvolle Werke vollbringen,
Werden wir Erleuchtung nie erlangen.

8. Laß die vier Elemente los.
Esse und trinke nach Belieben in vollkommener Klarheit.
Alle Dinge sind vergänglich und leer:
Das ist die große und vollkommene Erleuchtung des Tathâgata.

9. Diese klare Überzeugung kennzeichnet den wahren Schüler.
Ist jemand damit nicht einverstanden,
Kann er oder sie mich ruhig fragen.
Wird die Wurzel geradewegs herausgerissen,
Drückt Buddha sein Siegel auf.
Wer Blätter sammelt und nach Ästen sucht,
Dem kann ich nicht helfen.

10. Die Menschen kennen nicht den Juwel,
Tief in der Schatzkammer des Tathâgata verborgen.
Sein wunderbares Wirken in den sechs Sinnen
Ist leer und nicht-leer.
Sein vollkommenes Licht ist Form und Nicht-Form.

11. Die fünf Augen zu klären und die fünf Kräfte zu erlangen,
Ist nur in der Erfahrung jenseits der Gedanken möglich.
Bilder in einem Spiegel zu sehen, ist nicht schwer.
Aber wer kann den Mond im Wasser fassen?

12. Allein wirken sie, allein ziehen sie dahin;
Unbeschwert wandern alle Vollendeten auf dem
Pfad des Nirvana.
Ihre Erscheinung ist zeitlos. Ihr Geist ist klar,
Ihr Benehmen natürlich und vornehm.
Hager, mit knochigem Gesicht
Gehen sie unbeachtet durch die Welt.

13. Die Kinder Shâkyas gelten als arm,
Doch arm nur am Leib, nicht im TAO.
Obwohl stets in Lumpen gehüllt,
Bewahren sie doch im Innern einen kostbaren Schatz.

14. Trotz steten Gebrauches nützt der kostbare Schatz sich nicht ab.
Großzügig geben sie allen, so viel sie begehren.
Die drei Körper und die vier Weisheiten
Sind in ihrem Sein vollendet.
Die acht Befreiungen und die sechs übernatürlichen Kräfte
Sind eingeprägt in den Grund ihres Geistes.

15. Der beste Schüler klärt es einmal und für immer.
Die andern sind sehr gelehrt, doch bezweifeln sie viel.
Leg´ doch die schmutzigen Gewänder ab, an denen du hängst.
Warum bist du so stolz auf deine frommen Übungen?

16. Mögen mich die anderen tadeln und verdammen, so viel sie wollen.
Mit einer Fackel versuchen sie, den Himmel in Brand zu stecken;
Am Ende werden sie nur müde davon.
Ihre Verleumdungen schmecken wie süßer Tau.
Denn alles vergeht, und plötzlich bin ich im Reich des Nichtdenkens.

17. Wenn ich bedenke, wie hilfreich Verleumdungen sind,
Wird der Verleumder mein guter Freund.
Wenn ich gekränkt werde und gleichmütig bleibe,
Brauche ich die Kraft des ungeborenen Mitleids
Und die Macht der Weisheit nicht mehr zu zeigen.

18. Ich habe Wesen und Ausdruck voll erfaßt.
Einsicht und Weisheit sind vollkommen klar.
Ich verweile nicht in der Leere.
Aber nicht allein habe ich das erreicht:
Alle Erleuchteten, unzählbar wie der Sand am Ganges,
Sind von gleichem Wesen.

19. Das Löwengebrüll der furchtlosen Lehre
Zerschmettert das Gehirn der Tiere, wenn sie es hören.
Selbst der vornehme Elefant vergißt seinen Stolz
Und rennt davon.
Nur der himmlische Drache hört still und freudig zu.

20. Ich zog über Flüsse und Seen, überquerte Berge und Ströme,
Besuchte Meister, fragte nach dem TAO und übte Zen.
Erst seit ich den Weg zu Hui Neng gefunden,
Weiß ich: Um Leben und Tod muß ich mich nicht kümmern.

21. Gehen ist Zen, Sitzen ist Zen,
Sprechen oder Schweigen, Bewegung oder Ruhe –
Das Wesen ist immer in Frieden.
Selbst das Schwert des Todes vor Augen bleibt es unbewegt.
Auch beim Trinken von Gift ist es ruhig.

22. Unser Lehrer traf einst Dipankara Buddha,
Viele Äonen lang übte er sich als Asket, genannt Kshanti.
Wie oft sind wir geboren, wie oft werden wir sterben?
Leben und Tod folgen einander in Ewigkeit.

23. Seit ich das Ungeborene plötzlich erfahren,
Macht mich Ehre oder Schmach weder glücklich noch traurig.
Tief in den Bergen lebe ich still und abgeschieden
Unter steilen Felsen und alten Föhren.
Ruhig und zufrieden sitze ich in meiner Einsiedelei
Und genieße das einfache und einsame Leben.

24. Bist du wirklich erwacht, verstehst du:
Es gibt kein Anhäufen von Verdiensten.
Es gleicht nicht den Gesetzen der Erscheinungswelt.
Gute Werke, die Belohnung erwarten, mögen geistigen Gewinn bringen,
Doch sie gleichen einem Pfeil, in den leeren Himmel geschossen;
Wenn seine Kraft nachläßt, fällt er auf die Erde zurück
Und bringt Unglück im kommenden Leben.
Ist es nicht besser, durch das Tor der unwandelbaren Wirklichkeit einzutreten
Und direkt bis zum Grund des Tathâgata vorzudringen?

25. Halte dich nur an die Wurzel,
Sorge dich nicht um die Zweige.
Es ist wie der Mond, leuchtend in kristallener Schale.
Nun erkenne ich den wunsch-erfüllenden Juwel,
Der mir und allen zur unerschöpflichen Wohltat wird.

26. Der Mond scheint auf den Fluß,
Der Wind weht durch die Föhren.
Das reine Schweigen dieser langen Nacht –
Wozu?

27. Der Juwel der Gebote des wahren Selbst
Ist eingeprägt in den Grund meines Geistes.
Mein Kleid ist der Tau, der Nebel, der Dunst und die Wolke.
Die drachen-besänftigende Schale
Und der tiger-trennende Stab mit den beiden klingenden Ringen
Sind nicht leere, überlieferte Formen,
Sondern Spuren, hinterlassen vom kostbaren Stab des Tathâgata.

28. Ich suche weder die Wahrheit, noch weise ich Täuschungen ab.
Ich weiß: alle Gegensätze sind leer und ohne Form.
Doch diese Nicht-Form ist weder leer noch nicht-leer,
Und dies ist die wahre Gestalt des Tathâgata.

29. Der Geist-Spiegel zeigt alles klar und ungehindert;
Grenzenlos durchdringt er die zahllosen Reiche.
In seiner Mitte spiegeln sich alle Dinge des Universums;
In diesem einen vollkommenen Licht
Gibt es weder Innen noch Außen.

30. Die weite Leere verbannt Ursache und Wirkung;
Doch das bringt nur Unheil und Verwirrung.
Wer das Dasein zurückweist und sich an die Leere klammert,
Ist krank wie einer, der ins Feuer springt,
Um dem Ertrinken zu entgehen.

31. Illusionen zurückweisen und die Wahrheit festhalten –
Der Geist, in Gegensätzen gefangen,
Bringt nur geschickte Lügen hervor.
Schüler, die üben, ohne dies zu verstehen,
Machen einen Dieb zu ihrem eigenen Kind.

32. Der Reichtum des Dharma verliert sich,
Alle Verdienste verlöschen:
Das ist die Folge des unterscheidenden Denkens.
Daher lehrt Zen, sorgfältig in den eigenen Geist zu schauen
Und durch die Macht der weisen Einsicht
Geradewegs ins Ungeborene vorzudringen.

33. Der wirklich Große besitzt das Schwert der Weisheit,
Dessen Prajnâ-Schneide eine diamantene Flamme ist.
Es zerstört nicht nur nutzloses Wissen und Nicht-Wissen,
Es läßt auch die höchsten Dämonen verzagen.

34. Er läßt den Dharma-Donner grollen.
Er schlägt die Dharma-Trommel.
Er verbreitet Wolken des Mitleids und regnet süßen Tau.
Den Fußstapfen des großen Elefanten entspringen Wohltaten ohne Ende.
Die drei Fahrzeuge und die fünf Arten von Menschen erreichen alle Erleuchtung.

35. Das Gras in den verschneiten Bergen
Ist nicht vermischt mit anderem Gras.
Der reine Käse von diesen Gipfeln ernährt mich stetig.
Ein Wesen durchdringt die ganze Natur,
Ein Ding enthält alle Dinge.

36. Ein Mond spiegelt sich in allen Wassern;
Alle Wasser-Monde haben den einen Mond.
Der Dharma-Leib aller Erleuchteten ist in meiner Natur;
Meine Natur ist eins mit Tathâgata.

37. Der erste Schritt enthält alle Schritte;
Es hängt nicht ab von Form, von Geist oder Wirken.
Ein Schnalzen mit den Fingern, und 80.000 Lehren sind vollbracht;
Im Nu sind Äonen ausgelöscht.

38. Alle Zahlen und Begriffe sind Nicht-Zahlen und Nicht-Begriffe.
Was haben sie mit meinem inneren Erwachen zu tun?
Es ist jenseits von Lob und Tadel,
Wie leerer Raum kennt es keine Grenzen.

39. Nie getrennt vom Hier und Jetzt fließt es ständig über.
Suchst du es, so kannst du es nicht finden.
Du kannst es nicht ergreifen,
Und doch kannst du nicht los davon.
Weil du es schon hast, kannst du es nicht erlangen.

40. Im Schweigen redet es,
Im Reden schweigt es.
Das große Tor der wahren Liebe steht offen;
Es kennt keine Hindernisse.
Fragt jemand: 'Welche Wahrheit hast du erkannt?',
Sag´ ich: 'Die Macht der transzendenten Weisheit.'

41. Manchmal sage ich 'ja', manchmal 'nein'.
Die Menschen verstehen nicht.
Manchmal pass´ ich mich an, ein andermal nicht.
Nicht einmal der Himmel kann mein Verhalten ergründen.

42. Seit vielen Kalpas habe ich geübt;
Dies ist kein leeres Gerede, um dich zu täuschen.
Unter klarer Weisung Buddhas hißte Hui Neng die Fahne des Dharma
Und begründete die Lehre.

43. Mahâkâshyapa wurde das Licht zuerst übertragen;
Achtundzwanzig Generationen sind überliefert in Indien.
Dann kam es über Flüsse und Seen in unser Land,
Und Bodhidharma wurde der erste Patriarch.
Wie alle wissen, wurde seine Robe durch sechs Generationen weitergereicht.
Unzählige haben nach ihm den Weg erlangt.

44. Die Wahrheit muß nicht verkündet werden;
Im Grunde ist auch das Unwahre leer.
Ist beides, Sein und Nicht-Sein, auf die Seite gelegt,
Ist selbst die Nicht-Leere leer.

45. Die zwanzig Ansichten der Leere
Können es im Grunde nie erreichen:
Die eine Natur des Tathâgata
Bleibt immer die gleiche.

46. Geist ist die Grundlage, die Erscheinungen sind Staub.
Doch beide sind nur Flecken auf einem Spiegel.
Sind Schmutz und Staub weggewischt,
Leuchtet das Licht wieder klar.
Sind beide, Geist und Dinge, vergessen,
Erscheint die wahre Natur.

47. Ach, diese entartete Endzeit:
Die Menschen sind unglücklich und unbeherrscht.
Weit entfernt sind sie vom Zeitalter der Weisen,
Tief verwurzelt sind ihre falschen Ansichten.
Die Dämonen sind stark, das Dharma ist schwach,
Und überall wuchert das Böse.
Wenn sie die Lehre des Tathâgata von der plötzlichen Erleuchtung vernehmen,
Geraten sie in Zorn,
Denn die können sie nicht wie einen Dachziegel zerschmettern.

48. Die Quelle des Handelns ist dein Geist,
Die Quelle des Leidens dein Leib:
Beklage dich nicht und beschuldige niemand.
Willst du nicht in unaufhörliches Leid geraten,
Lästere nie die wahre Lehre des Tathâgata.

49. Im Sandelbaum-Hain wachsen keine anderen Bäume.
Nur der Löwe lebt in dieser tiefen Stille;
Frei streift er durch das friedliche Gehölz.
Weit entfernt bleiben die Vögel und alle anderen Tiere.

50. Die jungen Löwen folgen den Spuren des Rudels.
Schon die Dreijährigen brüllen laut.
Versuchen Schakale, sie nachzuahmen und König des Dharma zu spielen,
Klingt es wie das Schwatzen von 100.000 Geistern.

51. Die Lehre von der vollkommenen und plötzlichen Erleuchtung
Hat nichts mit menschlichen Gefühlen zu tun.
Hast du unlösbare Zweifel,
Komme mit deinen Einwänden sogleich zu mir.
Das sag´ ich, der Bergmönch, nicht aus Geltungsbedürfnis,
Sondern aus Furcht, deine Übung könnte in eine Falle führen,
In falsche Ansichten über Verlöschen und Weiterleben.

52. Falsch ist nicht falsch, und richtig ist nicht richtig;
Weich ab davon nur um Haaresbreite,
Und du verfehlst es um tausend Meilen.
Wenn richtig, wird selbst die Tochter des Drachen ein Buddha,
Wenn falsch, fährt selbst der große Schüler Zensho lebendig zur Hölle.

53. Seit meiner Jugend habe ich Wissen angehäuft,
Habe Sûtren und Kommentare durchforscht,
Teilte alles in Namen und Formen ein – pausenlos, ohne zu ruh´n.
Doch es gleicht einem Sprung ins Meer, um den Sand zu zählen.

54. Streng hat mich Tathâgata dafür getadelt.
Was nützt es, den Schatz eines anderen zu zählen?
Mir wurde klar: ziellos bin ich umhergewandert,
Jahrelang wie Staub im Wind umhergetrieben.

55. Sind Menschen nicht von Grund auf wahrhaftig, verstehen sie es falsch
Und verfehlen das vollkommene und unmittelbare Gesetz des Tathâgata.
Die Schüler des Shrâvaka und Pratyeka mögen ernsthaft üben.
Es fehlt ihnen der reine Geist des Weges.
Jene außerhalb des Weges mögen viel wissen,
Doch mangelt ihnen transzendente Weisheit.

56. Dann gibt es einfältige und törichte Menschen,
Die glauben, in einer leeren Faust etwas zu finden.
Sie verwechseln den Zeigefinger mit dem Mond;
Ihr Tugendstreben ist erzwungen und verzerrt.
Verloren in einer Welt der Sinne und Objekte
Wandern sie völlig verwirrt umher.

57. Wer kein Ding mehr sieht, der ist der Tathâgata.
Avalokiteshvara kann man ihn nennen.
Wenn du verstehst, sind karmische Schranken von Grund auf leer.
Wenn du nicht verstehst,
Zahlst du alle deine Schulden zurück.

58. Die Hungrigen kommen vor eine königliche Tafel,
Aber sie können nicht essen.
Die Kranken treffen den König der Heiler.
Warum genesen sie nicht?

59. In dieser Welt voller Begierden Zen zu üben,
Ist die Kraft der weisen Einsicht.
Der Lotus blüht inmitten des Feuers
Und wird doch niemals zerstört.

60. Yuse, der Mönch, verletzte die Hauptgebote,
Doch erwachte er zum Ungeborenen.
Augenblicklich wurde er erleuchtet;
Heute noch lebt er.

61. Der Schall der furchtlosen Predigt
Wird leider nicht gehört.
Die Unwissenden, starrsinnig und hart wie Leder,
Wissen nur, daß Verbrechen der Erleuchtung im Wege stehen.
Das schon enthüllte Geheimnis des Tathâgata verstehen sie nicht.

62. Zwei Mönche wurden einst angeklagt wegen Sinnlichkeit und Mord.
Der ehrwürdige Upali mit dem Licht eines Glühwurms
Band sie nur noch stärker an ihre Verbrechen.
Vimalakîrti aber, der große Laie, beseitigte ihre Zweifel sofort,
Wie die strahlende Sonne Schnee und Frost schmilzt.

63. Unzählbar wie der Sand des Ganges
Sind die Wunder der geheimnisvollen Kraft der Befreiung.
Besitzt sie jemand, scheue keine Mühe,
Ihm die vier Gaben darzubringen.
Auch wenn du 10.000 Goldstücke gibst,
Deinen Körper in Stücke zerreißt und deine Knochen zermalmst –
Es wäre des Dankes noch nicht genug.
Ein Wort, wirklich erfahren, übertrifft Millionen Jahre der Übung.

64. Der König des Dharma ist unübertroffen;
Unzählige Tathâgatas haben das gleiche bezeugt wie er.
Jetzt verstehe ich den wunscherfüllenden Juwel.
Wer ihn vertrauensvoll annimmt, bekommt alles, was ihm gebührt.

65. Wenn du klar und deutlich siehst, gibt es nicht ein Ding,
Weder Mensch noch Buddha.
Die zahllosen Welten des Universums sind wie BIasen im Meer.
Heilige und Weise nur kurz aufleuchtende Blitze.

66. Selbst wenn sich ein eisernes Rad über meinem Kopf drehte,
Klare Einsicht und Weisheit wird niemals vergehen.
Selbst wenn die Sonne erkaltete und der Mond erglühte,
Nicht einmal ein Heer von Dämonen könnte die Wahrheit zerstören.

67. Der Elefantenwagen, so hoch wie ein Berg,
bewegt sich bedächtig die Straße hinunter.
Wie könnte ihm eine Gottesanbeterin den Weg versperren?

68. Der große Elefant spielt nicht auf dem Hasenpfad;
Große Erleuchtung befaßt sich nicht mit Einzelheiten.
Schmälere den unermeßlichen Himmel nicht,
Den du nur durch ein Schilfrohr gesehen.

69. Wenn du immer noch nicht verstehst,
Werde ich es für dich klären.

YOKA DAISHI